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Mein Schatz, komm mit ans blaue Meer

D | 1959 | Farbe | 97 Min.

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Credits

Regie:
Rudolf Schündler
Drehbuch:
Ilse Lutz-Dupont, Franz Marischka
Kamera:
Erich Küchler
Schnitt:
Uta König
Musik:
Werner Scharfenberger
Darsteller:
Harald Juhnke, Joachim Fuchsberger, Christine Görner, Hans von Borsody, Monika Dahlberg, Renate Ewert
Produktion:
Franz Seitz Filmproduktion
Produzent:
Franz Seitz
FSK:
ab12 J.

Inhalt

Da stehen sie auf der Bühne des Kongresssaals im Deutschen Museum in München und haben beim Preisausschreiben „Fahrt ins Himmelblaue„ einen Wohnwagen gewonnen und 10.000 Mark dazu, wenn – ja wenn sie es schaffen, mit diesem Wohnwagen ohne dazugehöriges eigenes Fahrzeug in 21 Tagen von München aus durch Norditalien bis zum Meer und zurück zu fahren. Freudig und doch ein wenig ängstlich sehen sich Lilo und Hansi an, als der Quizmeister die beiden entlässt – und ihnen gute Fahrt und gutes Gelingen wünscht. Unten im Publikum sitzt ein junger Mann, bei dem es „eingeschlagen“ hat – und für den es feststeht: Hansi oder keine! Und sein Wunsch ist gar nicht so weltfern; muss er doch mit seinem Fernlaster eine Ladung Gartenzwerge nach Ravenna transportieren.

Pünktlich um 8 Uhr morgens stehen die beiden Mädchen an der Autobahnausfahrt München-Ramersdorf. Lilo, wie immer resolut und kess; Hansi in stiller Vorfreude auf das Land der Sonne. Die Veranstalterin dieses Preisausschreibens, eine Zeitschrift hat den beiden eine Reisebegleitung, „Dr. K. Beer“, zugestellt – und die Überraschung – wie auch die Beruhigung – ist groß, als sich herausstellt, dass dieser „Mann“ – Fräulein Dr. Karin Beer von der Redaktion dieser Zeitschrift ist. Zu dritt geht die Reise gen Süden. Die kesse Lilo hat schnell einen „Schlepper“ in Form eines abenteuerwitternden Herrenfahrers besorgt, doch eine Funkstreife holt bald den Geleitzug ein, stoppt ihn – und belehrt Karin und Lilo, dass man während der Fahrt sich nicht im Wohnwagen aufhalten darf. Der Herrenfahrer, der Lilo ohnehin ein wenig zu „flott“ gewesen war, wird nun den Polizisten gegenüber ausfallend und muss leider mit zur Dienststelle, während die drei jungen Damen auf der Autobahntankstelle bei Irschenberg festsitzen. Doch hier wartet schon geduldig und gelassen Bubi Hannemann, jener freundliche Bursche, der sich bei der Preisverteilung so unsterblich in Hansi verliebt hatte. Und schnell ist beschlossen, dass jetzt der Wohnwagen an den Lastwagen angehängt werden soll. Doch Lilo hat inzwischen auch „organisiert" und ehe sich der wackere Fernfahrer fassen kann, ist seine Angebetete schon entführt – und der Wohnwagen wird von einem flotten Sportzweisitzer fortgezogen.

Aber in Salzburg findet man sich wieder. Hartnäckig hat sich Bubi Hannemann in den Kopf gesetzt, seiner Hansi noch heute die entscheidende Frage seines Lebens zu stellen: Kannst du Eisbein mit Sauerkohl kochen? Und Hansi kann. Inzwischen hat auch Lilo, die kesse und immer überlegene, sich offenbar ernsthaft verguckt in den reichen Sportwagenbesitzer, der sein stehen gelassenes Motorboot schnell von der Autobahn nachgeholt hat und am nächsten Tag noch nach Como weiterfahren muss zum Motorbootrennen. Doch da taucht noch ein eleganter junger Mann auf, der ebenfalls in den Sportwagen gehört und am nächsten Tag mitfahren soll. Ihren Ex-Boyfriend Tommy, der immer wieder mit seinem Kleinwagen aufkreuzt, beachtet Lilo nun schon gar nicht mehr. Bevor der Konvoi Salzburg wieder verlässt, muss noch eine der drei Sonderbedingungen von den Gewinnerinnen erfüllt werden: Jede muss mindestens 10 Mark (oder den Gegenwert in ausländischer Währung) verdienen. Und Lilo versucht sich als Fremdenführerin, während Hansi ihre Eignung als Babysitterin unter Beweis stellt – nachdem beide es zuerst als Wagenwäscherinnen versucht hatten...

Jetzt geht die Fahrt weiter. Erst schleppt Bubis Lastauto den Wohnwagen, später hilft ein alter uritalienischer Autobus. Die Mädchen gelangen nach Como, wo die zweite Bedingung erfüllt werden muss. Jede muss es fertig bringen, eine Nacht im Gefängnis zu sitzen. Und das ist bei der Höflichkeit der Italiener wahrlich schwer für diese jungen Damen. Aber sie schaffen es. Am nächsten Nachmittag ist das Motorbootrennen. Und wieder taucht Tommy, der unverdrossene „Verflossene“ von Lilo auf. Aber er findet hier die Richtige: Annabelle, die Cousine von Paul. Sie ist das schwarze Schaf in jener Familie; mit ihrem nie versiegenden Wortschwall geht sie in ihrer Umwelt stets ein wenig auf die Nerven – hat jedoch als Schlagersängerin gerade eine beachtliche Karriere begonnen. Paul, jener zweite elegante Mann, entpuppt sich als neunfacher Hotelbesitzererbe (während der Sportwagenfahrer „nur“ sein Freund und Motorbootmechaniker ist). Das ist ein Schock für Lilo. Zumal sich der Reichere bereits intensiv für Karin, die Doktorin, zu interessieren scheint, und sich allerdings seinerseits mit der "Probe"– er versucht ihr weiszumachen, dass er selbst der Monteur ist – beinahe die Sympathie der empfindsamen Karin verscherzt…

Mit einem Pferdekarren und einem sensationellen Zeppelin-Schlepp gelangen die Mädchen nach Venedig. Hier wird die Erfüllung der dritten Aufgabe fällig. Sie ist kurios genug. Hansi und Lilo müssen „singend und barfüßig, mit verbundenen Augen den verkehrsreichen Platz einer Stadt überqueren“. Doch der Markusplatz erfüllt ihnen den Gefallen – und noch mit verbundenen Augen landet die einst so kesse Lilo willig und wachsweich in den Armen ihres Martin, den sie liebt, - auch wenn sich endgültig herausgestellt hat, dass er nicht der Mann mit den Millionen ist. Auch Karin´s Paul hat sich eingefunden, zur großen Verwunderung der jungen Redakteurin, die nicht mehr so recht geglaubt hatte, dass noch alles gut werden würde.

Der Wohnwagen steht jetzt am Rande des Flughafens von Venedig auf einer Wiese. Aus allgemeiner Wiedersehensfreude hat man tüchtig einen über den Durst getrunken. Die beiden Freunde entfernen sich nun, denn schon früh soll die Reise zurückgehen nach München. Die 21 Tage sind fast um – und die Mädchen müssen sich ja wieder vor dem Publikum im Kongresssaal stellen. Sie schlafen wie die Murmeltiere. Und sie merken nicht, dass sie sich mitsamt Wohnwagen - - im Bauch einer großen Transportmaschine befinden. Flugplatzangestellte und amerikanische Soldaten haben einen erschreckenden Irrtum begangen: sie verwechselten den Wohnwagen mit dem eines amerikanischen Obersten.
Dass die Mädchen schließlich doch noch in allerletzter Minute sich bei dem Quizmeister melden können, verdanken sie nur einer meisterhaft improvisierten Schnellaktion amerikanischer Flieger und Autofahrer.
Im Kongresssaal in München treffen sich an jenem Abend nun 6 glückliche Menschen (eigentlich 8, denn der „Verflossene“ von Lilo hat ja auch die Seine) – und ein kleiner Gartenzwerg, der ein Schild mit dem Wort „Ende“ über die Bühne trägt.